Bilder schöner als die Wirklichkeit
Das saubere Freistellen von Bildern und Produktfotos bleibt auch in Zeiten von Künstlicher Intelligenz die wichtigste Aufgabe der digitalen Bildbearbeitung.
Der Einsatz von KI erleichtert prinzipiell die Darstellung von Bildobjekten und Produkten in einem naturnahen Kontext, was Zeit bei Fotomontagen und Kollagen einsparen kann. Das präzise Freistellen eines Produkts, also das Entfernen des Hintergrunds, kann die KI jedoch nicht wesentlich besser als das herkömmliche Zauberstab-Werkzeug von Photoshop. Sie müssen sich zwar nicht mehr selbst um die Auswahl der optimalen Farbwerte für den Zauberstab kümmern. Das Ergebnis bleibt jedoch genauso fehlerbehaftet wie zuvor.
- Ein guter Grafiker entscheidet individuell für jeden Bildtyp, ob überflüssige Objektelemente wegzuschneiden sind oder ob sie exakt so belassen werden sollten, wie sie auf dem Foto zu sehen sind.
- Fehlerhafte Freisteller, die durch ungünstigen Schattenwurf, Unschärfen oder fehlerhafte Fotoaufnahmen beim Einsatz einer KI zwangsläufig entstehen, werden vermieden, da der Grafiker das Bild aus einem anderen geistigen Blickwinkel betrachtet.
Wer braucht schon perfekte Freisteller?
Einige Kunden entscheiden sich aus Kostengründen für einfachere Freistellmethoden und verzichten auf perfekte Freisteller. Die Auswirkungen auf die späteren Kaufentscheidungen im Handel werden dabei erst mit Verzögerung deutlich. Zunächst machen sich nur die unmittelbaren Kostenreduktionen in der Geschäftsbilanz bemerkbar. Es ist jedoch eine Tatsache, dass der Trend zu Bildern, die schöner als die Wirklichkeit sein sollen, fortsetzt. Dies steht im Widerspruch zu Einsparungsoptionen, die mit einem sichtbaren Qualitätsverlust einhergehen und sich dadurch als geschäftsschädigend erweisen können.
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