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FAQ - Fragen und Antworten
Was ist unter einem logischen Freisteller zu verstehen?
Unter einem logischen Freisteller verstehen wir den Versuch, ein Bildobjekt korrekt im Sinne des Kunden freizustellen, wobei wir relativ häufig auftretende fremd verursachte Fehlerquellen beseitigen, die eine kostenpflichtige Nachbesserung zur Folge hätten.
Um diese Ausführung besser zu verstehen, zu können, muss man zwei in der Branche übliche Grundprinzipien näher beleuchten:
- Freisteller werden immer entlang der sichtbaren Konturen eines Objektes freigestellt, wobei im Rahmen der manuellen Arbeit eine gewisse Freistelltoleranz als normal gilt.
- Eine eindeutige Unterscheidbarkeit von Vordergrund zu Hintergrund ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Freistellergebnis, wobei ausschließlich der Auftraggeber über sein geliefertes Bildmaterial darauf Einfluss nehmen kann und somit automatisch auch dafür verantwortlich ist.
In der Realität kann ein Freisteller technisch vollkommen korrekt ausgeführt sein und ist trotzdem für den Auftraggeber so nicht verwendbar:
- Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Produktverpackung aus Karton oder Kunststoff fotografiert, die auf den ersten Blick auf Ihrem Foto auch sehr gut aussieht. In der Produktion wird dieser Artikel nun technisch absolut korrekt entlang der Objektkonturen freigestellt. - Nur leider wurde ebenso ein unschöner Gussgrad im Kunststoff mit freigestellt oder die Kartonkante erscheint durch den härteren Kontrast nach dem Freistellen doch ziemlich wellig. Eine weitere häufige Fehlerquelle sind wellige weiche Untergründe oder Dekohilfen wie Knetgummi, die sich bei der Fotoaufnahme unbemerkt minimal vor das Fotoobjekt geschoben haben und - da sie das Objekt verdecken - normalerweise weggeschnitten werden, wodurch die freigestellte Objektkontur sichtbar angeschnitten wird.
Die daraus resultierenden Freistellergebnisse wirken unschön und sind für den Kunden oft ärgerlich. Dennoch liegt hier kein Reklamationsgrund für eine kostenfreie Nachbesserung vor.
Nahezu alle Freistelldienstleister arbeiten ausschließlich nach dem Prinzip der technischen Korrektheit, da Freisteller zunehmend auf billigstem Lohnniveau von angelernten Arbeitskräften produziert werden, die keine weitergehenden Kompetenzen eines Grafikers benötigen.
Im Rahmen unserer Freistelllogik und doppelten Qualitätskontrolle werden ähnlich gelagerte Fehler bei uns erkannt, nach Möglichkeit schon vor der Bearbeitung durch ein entsprechendes Briefing unserer Produktion vermieden, oder in der Abschlusskorrektur vor der endgültigen Auslieferung von einem erfahrenen Grafiker nachgebessert.
- Viele Fotoaufnahmen von Produkten oder Objekten enthalten Bildbereiche, in welchen das Objekt nicht mehr eindeutig vom Hintergrund zu unterscheiden ist. Unschärfebereiche in welchen das Fotoobjekt mit dem Hintergrund verschmilzt, Schatten, die sich bei dunklen Gegenständen nicht mehr unterscheiden lassen, oder Lichtspiegelungen, die das Objekt stellenweise nahezu unsichtbar machen. Zudem kommen komplexe Objekte oder größere Maschinen, die unter ungünstigen Bedingungen fotografiert werden mussten, sodass andere Gegenstände dahinter stehen, die ohne eine exakte logische Betrachtung als zum Objekt gehörig mit freigestellt werden, obwohl sie eigentlich weggeschnitten gehören.
Unkorrekte Freisteller, die auf den vorgenannten Fehlerquellen basieren, sind im Grunde ebenfalls nicht reklamationsfähig, da der Auftraggeber die alleinige Verantwortung für die Lieferung von Bildern mit einwandfrei vom Hintergrund unterscheidbaren Objekten trägt.
Ungeachtet dieser Tatsache, versuchen unsere Mitarbeiter bei ClippingService24 auch diese Fehlerquellen weitestgehend zu eliminieren. Jeder eingehende Freisteller wird von einem Grafiker begutachtet, bevor er in die Produktion geht. Dabei werden mögliche Problemzonen farbig gekennzeichnet und für die abschließende Qualitätskontrolle vorgemerkt.
Die vorgenannten Fehlerquellen sind durchaus keine Einzelfälle, sondern entsprechen den ganz normalen üblichen Durchschnittsqualitäten von Fotoaufnahmen. Im Schnitt müssen wir etwa 10 - 20% aller Bilder vor dem Freistellen geeignet vorbereiten und rund 10% aller Bilder vor der Auslieferung an den Kunden nachbessern. Jedes Kundenbild wird bei uns sowohl vor als auch nach dem Freistellen einer Sichtkontrolle unterzogen.
Logische Freisteller beinhalten also auch einer systematischen Fehlervermeidungsstrategie. Unsere Kunden profitieren davon, indem wir ihnen nahezu reklamationsfreie Freistellergebnisse liefern, und damit zusätzliche Zeit, Arbeit und Kosten für sie zum seltenen Ausnahmefall werden lassen. Die Reklamationsquote bzw. Fehlerquote für Freistelldienstleistungen liegt bei unserem Unternehmen im Schnitt unter 1%, worauf wir angesichts der sonst üblichen Werte auch besonders stolz sind.
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